Verein Schloss Hartheim

Der Verein Schloss Hartheim wurde 1995 gegründet. Die Initiative ging vom OÖ. Landeswohltätigkeitsverein (heute GSI - Gesellschaft für Soziale Initiativen, Eigentümer von Schloss Hartheim) und dem Institut Hartheim aus. Das Ziel war, in Schloss Hartheim eine würdige Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie zu errichten und das ganze Schloss zu einem Ort der Reflexion und des Lernens zu machen. Darüber hinaus bekundete der Verein seine Absicht, sich an der gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Debatte um bioethische und medizinische Fragen zu beteiligen. Es gelang, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, aus Kunst, Kultur und Wissenschaft für den Verein und sein Projekt zu gewinnen.

1997 gelang ein entscheidender Durchbruch: der damalige Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer sagte die Finanzierung eines Ausstellungsprojekts in Schloss Hartheim zu, dessen inhaltlicher Schwerpunkt die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen an diesem Ort sein sollte. Gleichzeitig sollten Schloss und Wirtschaftstrakt von Grund auf renoviert werden. Die oberösterreichische Landesregierung stellte dafür rund 10 Mio. Euro zur Verfügung.

Die Erarbeitung der inhaltlichen Konzeption von Ausstellung und Gedenkstätte wurde wesentlich von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern getragen, die auch im Verein Schloss Hartheim verankert sind. Nach dem Ende der Sonderausstellung des Landes Oberösterreich "Wert des Lebens" im November 2003 wurde die Führung des Projekts Hartheim – Gedenkstätte, Ausstellung und pädagogische Arbeit – ab 2004 an den Verein Schloss Hartheim für den Dauerbetrieb übertragen. Nachdem das Gründungsziel des Vereins erreicht und Schloss Hartheim zum Lern- und Gedenkort geworden ist, sieht der Verein seine weitere Tätigkeit in der Führung und Weiterentwicklung dieses Projektes.

Die Statuten des Vereins können Sie hier als PDF herunterladen: Satzung des Vereins Schloss Hartheim.