Ausstellung „Wert des Lebens“

Im Mai 2021 wurde die neue Dauerausstellung „Wert des Lebens. Der Umgang mit den ‚Unbrauchbaren‘“ im 1. Obergeschoß des Schlosses eröffnet. Im Zentrum der Erzählung stehen der gesellschaftliche Blick auf den Menschen und die Frage, wie mit Menschen, die aus körperlichen oder psychischen Gründen als „unbrauchbar“ definiert werden/wurden, umgegangen wird/wurde. Damit eng verknüpft sind die Fragen, wie und von wem diese Definition erfolgt, welche Vorstellungen und Diskurse von Normierung und Optimierung herrschen, wie versucht wird, diese gesellschaftlich und staatlich umzusetzen und wie sich demgegenüber Zugänge, die an Menschenrechten, Demokratie und Inklusion orientiert sind, gestalten könnten. Die Zeitspanne der Ausstellungserzählung erstreckt sich von der Zeit der Aufklärung bis zur Gegenwart.

Die 2003 eröffnete Ausstellung, die ebenfalls bereits den Titel „Wert des Lebens“ trug, wurde im November 2019 geschlossen und in der Folge der Umbau bzw. der Aufbau der neuen Dauerausstellung gestartet. Bereits im Jahr 2017 hatte ein Prozess der Neukonzeption und -gestaltung begonnen. Es sollte die Erzählung der bisherigen Ausstellung aufgegriffen, diese aber auch aktualisiert, geschärft und ergänzt werden. Mittels einer Förderung des Landes Oberösterreich konnte dieses Projekt in den Folgejahren umgesetzt werden. Als KuratorInnen fungierten Brigitte Kepplinger und Florian Schwanninger, die Gestaltung wurde von Hans Kropshofer und Gerald Lohninger übernommen.