Gedenktafeln und Friedhof

Bereits in den 1950ern brachten Angehörige von Opfern der Morde in Hartheim im Arkadengang des Schlosses, an den Außenwänden der Tötungsräume, die ersten Gedenktafeln an. 1969 wurde der Gedenkraum im ehemaligen Aufnahmeraum eingerichtet, bis 1999 wurden hier und in der ehemaligen Gaskammer mehr als 40 Gedenktafeln angebracht.

Im Zuge der Neukonzeption der Gedenkstätte wurden die Gedenktafeln wieder im Arkadengang, an der Außenwand des ehemaligen Krematoriums angebracht. Neu hinzu kommende Tafeln werden nun an der Außenseite des Schlosses (gegenüber des Grabmals) befestigt.

Im ehemaligen Schlossgarten östlich des Schlosses wurden in der Zeit der Tötungsanstalt Krematoriumsasche, Knochenreste und unverwertbare persönliche Besitztümer der Opfer gelagert bzw. später vergraben. Auch Überreste der Tötungseinrichtungen wurden hier beseitigt.

2001/2002 wurde das Gelände archäologisch untersucht. Menschliche Überreste, die dabei aufgefunden wurden, wurden im September 2002 bestattet, das Gelände zum Friedhof erklärt. Im Friedhofsgelände bezeichnet das Grabmal, das von Herbert Friedl gestaltet wurde, den Ort des Begräbnisses. Weitere menschliche Überreste, die im Zuge der Bearbeitung der Fundgegenstände aufgefunden wurden, wurden im Oktober 2009 im Rahmen einer zweiten Bestattungsfeier beigesetzt.