Tötungs-Anstalt 1940 bis 1944

Im Schloss Hartheim war bis 1940 ein Pflegeheim für Menschen mit Behinderungen.
Die Nazis haben das Heim im Jahr 1940 geschlossen.
Sie haben das Schloss in eine Tötungs-Anstalt der NS-Euthanasie umgebaut.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims im Schloss Hartheim wurden in andere Heime gebracht.
Die anderen Heime waren wie das Schloss Hartheim im Gau Oberdonau.

Der Umbau von Schloss Hartheim dauerte nur wenige Wochen.
Die Nazis haben nach dem Umbau mit den Morden angefangen.
Manche Bewohnerinnen und Bewohner von dem früheren Pflegeheim wurden nach Hartheim zurückgebracht.
Die Nazis haben diese Bewohnerinnen und Bewohner in der Tötungs-Anstalt Hartheim ermordet.
Die NS-Euthanasie im Schloss Hartheim hat im Mai 1940 mit der Aktion T4 begonnen.
Die Nazis haben die Menschen mit Kohlen-Monoxid in einer Gaskammer ermordet.
Kohlen-Monoxid ist ein giftiges Gas.

Alle Tötungs-Anstalten der Aktion T4 wurden von Ärzten geleitet.
Doktor Rudolf Lonauer war der Leiter der Tötungs-Anstalt Hartheim, er war ein Arzt aus Linz.
Doktor Lonauer hatte auch einen Stellvertreter, sein Name war Doktor Georg Renno.
Auch Doktor Renno war ein Arzt.
Wenn Doktor Lonauer nicht da war, dann hat Doktor Renno alle Aufgaben von Doktor Lonauer gemacht.

Auch ein Büro-Leiter hat in der Tötungs-Anstalt Hartheim gearbeitet.
Der Büro-Leiter hat bei der NS-Euthanasie mitgemacht,
die Arbeit im Büro war ein Teil der Morde.
Im Büro von der Tötungs-Anstalt wurden Unterlagen gesammelt.
Hier wurden auch die Todes-Meldungen und die Briefe für die Familien der Opfer geschrieben.
Die Nazis haben die Familien der Opfer angelogen.
Zum Beispiel war die Sterbe-Ursache in den Briefen immer falsch.

Der Büro-Leiter in der Tötungs-Anstalt Hartheim war Polizist von Beruf.
Er hatte die Aufgabe, dass die Tötung-Anstalt ohne Probleme arbeitet.
Ein Problem für die Tötungs-Anstalt war zum Beispiel:
Wenn die Familie eines Opfers die Lügen der Tötungs-Anstalt nicht glaubte.

Die Tötungs-Anstalt hatte viele verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Büro-Leiter und die Ärzte waren die Chefs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Beispiel:

  • Pflegerinnen und Pfleger,
  • Busfahrer,
  • Büro-Arbeiterinnen und Büro-Arbeiter
  •  

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten wichtige Aufgaben bei den Morden.
Sie hielten die Morde im Schloss Hartheim geheim.
Die Nazis haben in der Zeit von 1940 bis 1944 ungefähr 30.000 Menschen in Hartheim ermordet.
Die Opfer waren Menschen mit Behinderung, psychisch kranke Menschen,
Gefangene aus den Konzentrations-Lagern,
Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Die Menschen mit Behinderung und psychisch kranke Menschen lebten in psychiatrischen Anstalten, Pflege- und Altenheimen.
Sie wurden von den Anstalten und Heimen in die Tötungs-Anstalt Hartheim gebracht.
Man sagt zu diesen Morden auch: Aktion T4.

Die Gefangenen aus den Konzentrations-Lagern waren in den Konzentrations-Lager-Systemen Mauthausen-Gusen, Dachau und Ravensbrück eingesperrt.
In einem Konzentrations-Lager-System waren mehrere Konzentrations-Lager verbunden.
Zum Beispiel: Das System Mauthausen-Gusen bestand aus ungefähr 40 Lagern.
Die Lager in dem System waren an verschiedenen Orten.
Die Gefangenen mussten in den Konzentrations-Lagern arbeiten.
Viele Gefangene wurden in den Lagern krank und arbeitsunfähig.
Arbeitsunfähige Gefangene wurden oft in den Lagern ermordet oder in Tötungs-Anstalten gebracht.

Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter waren Menschen aus Osteuropa und der Sowjetunion.
Sie mussten für die Nazis in Fabriken und auf Bauernhöfen arbeiten.
Manche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden psychisch krank.
Sie kamen in psychiatrische Anstalten und von den Anstalten in die Tötungs-Anstalt Hartheim.

Im Jahr 1944 wurde die Tötungs-Anstalt aufgelöst.
Die Nazis zerstörten viele Beweise oder brachten sie weg.
Sie bauten die Tötungs-Anstalt so um, dass man von den Morden nichts mehr merkt.
Das Schloss Hartheim hat wieder ausgesehen wie ganz früher.