„Die nationalsozialistische 'Euthanasie' und ihre Opfer auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik 1939 bis 1945 – ein österreichisch-deutsch-tschechisches Forschungsprojekt als Beitrag zur Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte“
In diesem Projekt ging es um NS-Euthanasie auf dem Gebiet der heutigen tschechischen Republik.
Die Morde geschahen in der Zeit von 1939 bis 1945.
Es ist nämlich wenig bekannt, dass auch dort Menschen während der Nazi-Zeit ermordet wurden.
Die Gedenkstätten Hartheim in Österreich und Pirna-Sonnenstein in Deutschland sammeln seit den 1990er Jahren Informationen
und Namen von Opfern der NS-Euthanasie.
Sie konnten über die Opfer aus bestimmten Regionen wenig oder nichts herausfinden.
Diese Opfer waren meist aus Regionen, die von den Nazis besetzt waren und die heute zur Tschechischen Republik gehören.
In diesem Projekt sammelte man die Namen und Daten von ermordeten Menschen.
Das war wichtig, weil diese Ereignisse lange vergessen und nicht erforscht waren.
In diesem Projekt haben folgende Stellen aus Österreich, Deutschland
und der Tschechischen Republik zusammen gearbeitet:
- Gedenkstätte Hartheim aus Österreich
- Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein aus Deutschland
- Tschechische Akademie der Wissenschaften
Das Projekt hat in der Zeit von Oktober 2007 bis September 2008 stattgefunden.
Sie finden Informationen und Dokumente über das Projekt auf der Internet-Seite: Projekt Sudetenland Protektorat.
Forschungs-Projekt: Psychiatrische Anstalt Niedernhart
Seit einigen Jahren wird im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim zur Geschichte der psychiatrischen Anstalt Niedernhart geforscht.
Die psychiatrische Anstalt Niedernhart war in Linz.
Sie hat später Wagner-Jauregg Krankenhaus geheißen.
Heute heißt das Krankenhaus Neuromed Campus.
Bei der Forschung geht es hauptsächlich um die „dezentrale“ NS-Euthanasie.
Dezentral bedeutet, dass etwas außerhalb der zentralen Stelle geschieht.
Ärzte und Pfleger und Pflegerinnen haben Psychiatrie-Patienten und Psychiatrie-Partientinnen direkt in der Anstalt Niedernhart ermordet.
Das geschah während der Nazi-Zeit.
Im Forschungs-Projekt werden die Namen der Opfer erforscht.
Es wird zu ihren menschlichen Überresten geforscht.
Die Opfer der „Aktion T4“ in Bayern
Es gibt Opfer der NS-Euthanasie, wo der tatsächliche Todesort unklar ist.
Es geht um Opfer der „Aktion T4“, die aus Bayern waren.
In diesem Projekt soll geklärt werden, wo die Opfer tatsächlich ermordet wurden.
Mit diesen Daten sollen die Datenbanken zu den Opfern erweitert werden.
Es soll eine Wanderausstellung über das Thema erstellt werden.
Das Projekt hat im Jahr 2019 gestartet und dauert voraussichtlich bis zum Jahr 2022.
Es arbeiten folgende Stellen mit:
- Gedenkstätte Hartheim aus Österreich
- Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein aus Deutschland
- Gedenkstätte Grafeneck aus Deutschland
Projektgruppe „Fremdvölkische Kinderheime“
Im Gau Oberdonau gab es Kinderheime für Kinder von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen aus der ehemaligen Sowjetunion und Ost-Europa.
Die Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen waren aus fremden Ländern und von fremden Völkern.
Deswegen hat man „fremdvölkische Kinderheime“ gesagt.
Man hat den Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen die Kinder weggenommen.
Zum Teil waren die Kinder noch Babys.
Die Kinder wurden schlecht behandelt und schlecht versorgt.
Viele Babys starben an Unterernährung und weil sie schlecht versorgt wurden.
Im Gau Oberdonau gab es ungefähr 12 fremdvölkische Kinderheime.
Ganz genau weiß man das nicht.
In diesem Projekt will man mehr über die fremdvölkischen Kinderheime im Gau Oberdonau herausfinden.
Man will zum Beispiel wissen
- wo die fremdvölkischen Kinderheime waren,
- wie viele Kinderheime es tatsächlich gab,
- wie viele Kinder dort waren und
- was mit den Kindern geschehen ist.
An diesem Projekt arbeitet eine Projekt-Gruppe
- aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Lern- und Gedenkortes Schloss Hartheim
- und anderen Forschern und Forscherinnen.
Die Ergebnisse sollen in einem Sammelband veröffentlicht werden.
Der Sammelband soll Teil der geschichtlichen Bücher des Lern- und Gedenkortes Schloss Hartheim werden.
Die Ergebnisse sollen auch das Gedenken fördern.
Die Menschen sollen sich daran erinnern können, dass auch Kinder von Menschen aus anderen Ländern Opfer waren.