Ausstellung "Lebensunwert" - Die nationalsozialistische "Euthanasie" und ihre Opfer auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik - 1939-1945
Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim (Republik Österreich), die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, das Institut für Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und die Gedenkstätte Terezín – Museum des Ghettos (Tschechische Republik) arbeiteten zusammen, um Lücken im Bereich der Erforschung der NS-„Euthanasie“ im sogenannten Reichsgau Sudetenland und Protektorat Böhmen und Mähren zu schließen.
Daraus resultierende neue Erkenntnisse wurden im Herbst 2009 erstmals in einer dreisprachigen Wanderausstellung (tschechisch, deutsch und englisch) der Öffentlichkeit präsentiert, die in Tschechien, Deutschland und Österreich gezeigt wurde.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Darstellung der administrativen Vorbereitung sowie der konkreten Durchführung der NS-„Euthanasie“ im Reichsgau Sudetenland und im Protektorat Böhmen und Mähren. Zudem wird die dezentrale „Euthanasie“, die Ermordung von Pflegebedürftigen in Heil- und Pflegeanstalten durch Entzug der Nahrung, Vernachlässigung oder Medikamente, erörtert. Auch die „Kindereuthanasie“ und die Ermordung jüdischer Psychiatriepatienten werden thematisiert.
Illustriert wird die Ausstellung durch zahlreiche zeitgenössische Dokumente und Fotografien.
Das Projekt konnte mit Mitteln der Europäischen Union, des Nationalfonds der Republik Österreich, des Freistaates Sachsen und der Tschechischen Republik realisiert werden.
Die aus 16 Tafeln bestehende Wanderausstellung kann nach Absprache vom Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim ausgeliehen werden, nur die Kosten für Transport und Versicherung müssen vom Leihnehmer übernommen werden. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Weitere Informationen finden Sie hier.