Angebote für spezielle Berufsgruppen

Seit dem Jahr 2010 gibt es im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim das Angebot „Berufsbild Menschenbild“.
Dieses Angebot ist für Menschen aus verschiedenen Berufsgruppen

  • aus dem Sozialbereich,
  • aus dem Gesundheitsbereich und für Polizisten und Polizistinnen in Ausbildung sowie
  • für deren Ausbildner und Ausbildnerinnen.


Die Erfahrungen und Lebensumstände der Besucher und Besucherinnen werden bei diesem Rundgang durch das Schloss Hartheim mit einbezogen.
So können sich die Besucher und Besucherinnen langsam an das Thema NS-Euthanasie im Schloss Hartheim annähern.

Dabei sollen die Fakten der Geschichte des Schlosses und die Bedeutung dieser Geschichte für die einzelnen Personen vermittelt werden.
Das Angebot „Berufsbild Menschenbild“ wird in Schwerer Sprache durchgeführt.

Berufsbild Menschenbild „Gesundheit und Soziales“

Für wen ist das Angebot „Gesundheit und Soziales“?

Dieses Angebot ist für Lehrer, Lehrerinnen und Schüler und Schülerinnen der Gesundheits- und Krankenpflege.

Dauer:
2 Stunden:
Rundgang durch die Gedenkstätte und die Ausstellung mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des Lern- und Gedenkortes Schloss Hartheim.

Plus:
1 Stunde und 30 Minuten bis 1 Stunde und 40 Minuten:
Ein Modul nach Wahl, das der Lehrer oder die Lehrerin durchführt.
Die Module finden Sie weiter unten.

Insgesamt: 3 Stunden und 30 Minuten bis 3 Stunden und 40 Minuten

Teilnehmer-Anzahl:
Maximal 25 Personen pro Modul

Wichtige Hinweise
Bitte machen Sie zwischen dem Rundgang und der Durchführung des Moduls eine Pause.

Das Modul nach dem Rundgang wird vom Lehrer oder der Lehrerin durchgeführt.
Die Materialien dafür bekommen sie vom Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.

Davor kann der Lehrer oder die Lehrerin bereits eine CD vom Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim ausborgen.
Darin finden sie einen Überblick über die 5 Module.

Warum gibt es dieses Angebot?
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen können nach dem Rundgang ihre Eindrücke im Zusammenhang mit ihrer Arbeit bearbeiten und vertiefen.

Das hilft den Teilnehmern und Teilnehmerinnen
für ihren eigenen Beruf. Zum Beispiel:

  • Sie können über ihren Alltag im Beruf nachdenken.
  • Sie können sich Gedanken über ihr Berufsleben machen.
  • Sie können ihre eigene Meinung überdenken.
  • Sie können ihre eigenen Überzeugungen überdenken.


Was sind die Ziele dieses Angebotes?

  • Das Angebot vermittelt Wissen von der Geschichte.
  • Es unterstützt das ethische Handeln.
  • Es untersucht persönliche Haltungen.
  • Es überprüft die Denkweisen und Handlungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.


Die 5 Module
Insgesamt werden 5 Module zur Auswahl angeboten:

  • Modul 1: Scham
  • Modul 2: Nähe und Distanz
  • Modul 3: Macht und Ohnmacht
  • Modul 4: Sprache
  • Modul 5: Verantwortung

Fast jedes Modul von „Berufsbild Menschenbild“ dauert 1 Stunde und 30 Minuten ohne Pause.
Nur das Modul 3: Macht und Ohnmacht dauert ungefähr 1 Stunde und 40 Minuten ohne Pause.

WeitereHinweise
Die Module sind für eine Gruppe von maximal 25 Personen.
Der Lehrer oder die Lehrerin macht zuerst einen Termin aus.
Danach bekommt er oder sie das Informationsmaterial auf CD zugeschickt.

Michael Bossle ist Pflege-Wissenschaftler und Pflege-Pädagoge.
Er hat zusammen mit dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim dieses Angebot entwickelt.

Berufsbild Menschenbild „Ordnung und Sicherheit“

Für wen ist das Angebot „Ordnung und Sicherheit“?
Das Angebot ist für Polizeischüler und Polizeischülerinnen und ihre Ausbildner und Ausbildnerinnen.

Dauer:
5 Stunden

Teilnehmer-Anzahl:
maximal 15 Personen pro Gruppe

Inhalte des Angebotes:
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erfahren etwas über

  • die verschiedenen Lebensweisen von Opfern, Tätern und Täterinnen während der NS-Euthanasie,
  • die Geschichte der Tötungsanstalt Schloss Hartheim während der Nazi-Zeit,
  • die Geschichte der Polizei während derr Nazi-Zeit im Deutschen Reich
  • und über die Politik und die politischen Entwicklungen während der Nazi-Zeit.


Durchführung:
Zuerst machen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen Rundgang durch die Ausstellung und die Gedenkstätte. Danach arbeiten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Fragen zu bestimmten Themen in Kleingruppen aus.