Wörterbuch

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist eine rechtlich nicht bindende Vereinbarung der Vereinten Nationen.
Rechtlich nicht bindend bedeutet: Die Staaten müssen sich nicht daran halten.
Sie sollen sich aber daran halten.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde im Dezember 1948 von den Mitglieds-Staaten der Vereinten Nationen angenommen.
Die Vereinten Nationen heißen auch: UNO.

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte besteht aus 30 Artikeln.
Darin werden die Rechte der Menschen in der Welt beschrieben.
Alle Menschen sind frei und haben die gleichen Rechte.
Es darf keine Unterschiede geben.

Dabei ist es zum Beispiel egal:

  • woher der Mensch kommt,
  • welche Hautfarbe der Mensch hat,
  • welches Geschlecht er oder sie hat,
  • welche Religion er oder sie hat oder
  • wie viel Geld er oder sie hat.

Mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wollte man nach dem 2. Weltkrieg eine Vereinbarung für den Frieden schaffen.
Damit so eine Zeit wie die Nazi-Zeit nicht noch einmal passieren kann.

Beirat

Ein Beirat ist ein Mitglied einer Beratungsgruppe bei einer Behörde, einer Gesellschaft oder eines Vereins

bio-ethisch, Bio-Ethik

Die Bio-Ethik ist ein Teilgebiet der Ethik.
Man spricht: Bio-e-tik.
Dabei geht es um den Umgang der Menschen mit dem Leben von:

  •  anderen Menschen,
  •  Tieren und
  •  der Natur.

Die Bio-Ethiker und Bio-Ethikerinnen wollen Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Leben entwickeln.

Diplomatie

Diplomatie ist Griechisch und bedeutet: Kunst der Verhandlung.
Ein Diplomat oder eine Diplomatin ist ein Beamter oder eine Beamtin, der oder die die Interessen seines Landes gegenüber anderen Staaten vertritt.

Diplomaten und Diplomatinnen arbeiten bei den Botscaften auf der ganzen Welt.
Auch EU-Abgeordnete oder UNO-Berater und UNO-Beraterinnen sind Diplomaten und Diplomatinnen.
Sie besprechen Angelegenheiten wie Frieden, Kultur, Wirtschaft und Konflikte.

Ehrenschutz

Eine bekannte Persönlichkeit kann einen Ehrenschutz für eine Organisation, ein Projekt oder eine Veranstaltung übernehmen.
Das ist eine symbolische Unterstützung.
In Deutschland heißt der Ehrenschutz: Schirmherrschaft.

Ethik

Die Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie.
Man spricht: E-tik.
In der Ethik beschäftigen sich die Menschen mit den Voraussetzungen und
der Bewertung von menschlichem Handeln und mit der Moral.
Das bedeutet: Die Ethikerinnen und Ethiker stellen Fragen wie:

  • Wie handelt man richtig?
  • Was ist schlechtes Handeln?
  • Was passiert, wenn man gut handelt?
  • Was passiert, wenn man schlecht handelt?
  • Gibt es einen freien Willen?

Die Ethik ist eine praktische Philosophie.
Das bedeutet: Sie beschäftigt sich mit dem, wie Menschen handeln.
Es geht dabei um die Vernunft und die Moral der Menschen.

In der Schule gibt es als Alternative zum Religions-Unterricht den Ethik-Unterricht.
Dabei lernen die Schüler und Schülerinnen zum Beispiel andere Religionen und Wertvorstellungen kennen.
Der Ethik-Unterricht ist aber kein Religions-Unterricht.

Euthanasie

Euthanasie ist alt-griechisch.
Man spricht: Eu-ta-na-sie.
Es bedeutet: man hilft einer Person beim Sterben.
Man tötet diese Person oder hilft dabei.

Die Nazis in der Nazi-Zeit haben das Wort für ihre Politik benutzt.
Die Nazis in der Nazi-Zeit haben viele Menschen ermordet.
Sie haben auch viele Menschen mit Behinderung ermordet.
Das haben die Nazis dann „Euthanasie“ genannt.
Sie haben gesagt, dass Menschen mit Beeinträchtigung nicht leben dürfen.
Weil sie weniger wert sind.
Weil Menschen mit Beeinträchtigung nutzlos sind und zu viel Geld kosten.

Zum Ermorden der Menschen mit Behinderung haben die Nazis einen Plan gemacht.
Diesen Plan nennt man heute „NS-Euthanasie“.
Die Nazis haben auch eine Technik dafür erfunden.
Sie haben Krankenhäuser oder Behindertenheime extra umgebaut zu Tötungs-Anstalten.

Heute weiß man:
Die Nazis haben in den Jahren 1940 bis 1945 etwa 30 Tausend Menschen mit Behinderung und kranke Menschen in Europa ermordet.

juristische Person

Juristische Personen sind zum Beispiel:

  • eingetragene Vereine
  • Gesellschaften mit beschränkter Haftung, kurz: GmbHs,
  • Stiftungen oder
  • Aktien-Gesellschaften.

Juristische Personen nehmen als Organisationen am Wirtschaftsleben teil.
Es gibt einen Geschäftsführer oder eine Geschäftsführerin und weitere Mitglieder.

Konsulentin, Konsulent

Konsulent oder Konsulentin ist ein österreichischer Ehrentitel.
In Oberösterreich ist der Ehrentitel für Personen, die mindestens 10 Jahre lang die Leitung in einem kulturellen Bereich ehrenamtlich innehatten.
Ein kultureller Bereich ist zum Beispiel:

  • Volksbildung,
  • Wissenschaft oder
  • Kulturpflege.

Kuratorium

Ein Kuratorium ist eine Gruppe von Personen, die eine Stiftung kontrollieren.
Diese Personen werden von der Stifter-Versammlung gewählt.

Der oberösterreichische Landeshauptmann ist der Vorsitzende der Stiftung „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim“.

National-Sozialismus

Der National-Sozialismus ist eine politische Einstellung.
Die Anhänger des National-Sozialismus waren Nazis.
Sie haben geglaubt, dass es wertvolle Menschen und nicht wertvolle Menschen gibt.

Zu den nicht wertvollen Menschen haben gehört:

  • jüdische Menschen
  • Menschen mit Behinderung
  • Roma und Sinti
  • homosexuelle Menschen
  • alle Menschen, die nicht die gleiche Meinung hatten wie die Regierung.

Viele Menschen haben daran geglaubt.

Diese politische Einstellung ist unmenschlich und ist seit dem Ende des 2. Weltkrieges in Österreich und Deutschland verboten.

Nazi, National-Sozialist, National-Sozialistin

Die National-Sozialisten und National-Sozialistinnen waren die Anhänger des National-Sozialismus.

Nazi ist die Abkürzung von National-Sozialist oder National-Sozialistin.

Nazi-Zeit

Das ist die Zeit, in der die Nazis an der Macht waren.
In der Nazi-Zeit haben die Nazis viele Länder überfallen.

Die Nazis haben geglaubt,
dass andere Völker weniger wert sind.
Sie glaubten das auch von Menschen,
die schwächer oder behindert sind.
Darum behandelten sie diese Menschen schlecht.
Viele wurden sogar ermordet.

In der Nazi-Zeit haben Millionen Menschen unschuldig sterben müssen.

Oberösterreichischer Landes-Wohltätigkeits-Verein

Den Oberösterreichischen Landes-Wohltätigkeits-Verein gibt es schon lange.
Seit dem Jahr 2000 hat der Verein aber einen neuen Namen:
Gesellschaft für soziale Initiativen.

Eine soziale Initiative bedeutet: Man tut etwas für andere Menschen.
Man spricht es so aus: I-ni-zi-a-ti-fen.

Der Gesellschaft für soziale Initiativen gehören zum Beispiel:

  • das Schloss Hartheim
  • das Institut Hartheim,
    das ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen.

Obfrau, Obmann

Obmann oder Obfrau sind andere Bezeichnungen für:

  • einen Vorsitzende oder eine Vorsitzende
  • einen Präsidenten oder eine Präsidentin oder
  • einen Geschäftsführer oder eine Geschäftsführerin von einer politischen Partei.

pädagogisch, Pädagogik

Die Pädagogik ist eine Wissenschaft, die sich mit der Erziehung beschäftigt.
Pädagogen und Pädagoginnen beschäftigen sich mit der Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen.

Proponent, Proponentin

Ein Proponent oder eine Proponentin ist eine Person, die etwas anfängt oder entwickelt.
Das Wort kommt vom lateinischen proponere. Das bedeutet: etwas vorschlagen.
Ein Proponent oder eine Proponentin ist ein Ideengeber oder eine Ideengeberin oder ein finanzieller Unterstützer oder eine finanzielle Unterstützerin.

Roma

Roma sind mehrere Bevölkerungsgruppen in Europa.
Sie sind eine Minderheit in Österreich und in anderen Ländern.
Roma sprechen die Sprache Romanes.

Früher hat man für die Roma ein sehr abwertendes Wort gehabt, nämlich: Zigeuner.

Sinti

Sinti sind eine Minderheit in Österreich und in anderen europäischen Ländern.
Sinti gehören zu der Bevölkerungsgruppe der europäischen Roma.

Sponsoring

Sponsoring ist Englisch und bedeutet: Förderung.
Man spricht es so aus: Schpon-so-ring.
Personen, Gruppen oder Organisationen fördern die Stiftung „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim“ mit Geld, Sachen oder Dienstleistungen.
Dafür macht die Stiftung „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim“ Werbung für die Sponsoren und Sponsorinnen.
Zum Beispiel druckt sie die Logos der Sponsoren und Sponsorinnen auf ihre Broschüren.

Stifter, Stifterin

Ein Stifter oder eine Stifterin ist eine Person oder eine Organisation, die eine Stiftung mit Geld unterstützt.

Stiftung

Eine Stiftung ist ein Institut, das von Stiftern und Stifterinnen finanziert wird und einen gemeinnützigen Zweck verfolgt.
Eine gemeinnützige Stiftung wird von der Bundesregierung steuerlich begünstigt.
Das bedeutet: Eine gemeinnützige Stiftung muss weniger Steuern zahlen.

Es gibt auch die Arbeits-Stiftung.
Das ist eine Maßnahme aus der Arbeitsmarkt-Politik für arbeitssuchende Menschen.
Die Arbeits-Stiftung hat nichts mit der Stiftung „Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim“ zu tun.

universalistisch, Universalismus

Das Wort universalistisch kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: allgemein.
Man spricht es so aus: u-ni-wer-sa-list-isch.

Der Universalismus ist eine Weltanschauung.
Die Menschen glauben an eine allgemein gültige Ordnung.
Sie glauben daran, dass alle Ideen, Rechte und Pflichten auf der Welt für alle Menschen gleich gelten.